

Swisscom lanciert Komplett-Outsourcing für AWS- und Azure-Betrieb
19. April 2018, 11:41
Swisscom versucht sich im Eiltempo als AWS- und Azure-Dienstleister zu etablieren.
Swisscom versucht sich im Eiltempo als AWS- und Azure-Dienstleister zu etablieren.
Swisscom bietet seinen Kunden, wie schon im letzten Oktober angekündigt, ab sofort auch Managed Services für die Nutzung der Public Cloud-Plattformen von Amazon und Microsoft an. Wobei der Telco gegenüber dem damaligen Zeitplan noch etwas an Tempo zugelegt zu haben scheint. "Managed Services" tönt nämlich fast etwas zu harmlos. Es geht nicht um spezifische einzelne Services, Swisscom will gleich den kompletten Betrieb von AWS- und Azure-Lösungen übernehmen. Dies gehe, wie Swisscom sagt, vom Netzwerk über Backup, Betriebssystem, Datenbanken und Web Services bis zum Application Server Management.
Ein erster Kunde, den man nennen könne, sei das auf Software für Banken spezialisierte Unternehmen Mammut Soft Computing. Die Kölliker Mammut benütze den Swisscom-Cloud-Service, um seine Zahlungsverkehr- und Cash-Management-Lösungen aus der Cloud anbieten zu können.
Auch eigene Clouds leben weiter
Swisscom will aber auch die eigenen Cloud-Plattformen weiter pushen. Die auf CloudFoundry basierende Public Application Cloud, eine Plattform-as-a-Service für unabhängige Software-Entwickler, werde neu mit 7x24-Stunden-Support und bis zu 99,9-prozentiger Verfügbarkeit angeboten, so Swisscom.
Auch für dieses Angebot wird ein Referenzkunde genannt: Der Zürcher Fintech WealthArc. Man könne dadurch schnell und agil Software herausbringen, lässt sich CTO Radomir Mastalerz von Swisscom zitieren. Und wegen der im PaaS-Modell angebotenen Managed Services brauche WealthArc zudem auch keinen Server-Spezialisten mehr im Team.
Die Cloud sei generell ein Wachstumsgeschäft für den grössten Schweizer Telco, beteuert Swisscom. Seit dem Launch der Enterprise Service Cloud habe man sechs namhafte Kunden gewinnen können. Und im Zusammenhang mit der Enterprise Cloud for SAP Solutions spricht Swisscom sogar von einem Boom. Der Grund sei die Migration auf S4/HANA Migration, die bei vielen Unternehmen ansteht. (Hans Jörg Maron)
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