

Ransomware-Lösegelder steigen weiter
8. Juni 2022 um 12:33Laut Palo Alto Networks nähern sich die durchschnittlichen Lösegelder der 1-Million-Dollar-Marke.
Laut neuen Zahlen von Unit 42, dem Incident Response and Threat Research Team von Palo Alto Networks, betrug das durchschnittliche Lösegeld in Fällen aus der ganzen Welt, die vom Team in den ersten fünf Monaten dieses Jahres bearbeitet wurden, 925'000 Dollar. Dies entspreche einem Anstieg von 71% im Vergleich zum Vorjahr. Damit dürfte die Marke von 1 Million Dollar wohl bald erreicht sein.
"Diese Kosten sind erschütternd, wenn man sich die Entwicklung dieses Wachstums vor Augen führt", sagt dazu von Ryan Olson, Vice President von Unit 42. "Die durchschnittliche Vergütung für die von unseren Beratern bearbeiteten Fälle lag im Jahr 2020 noch bei 300'000 Dollar. Es ist kaum zu glauben, dass die meisten Transaktionen, die von unseren Beratern bearbeitet wurden, im Jahr 2016 nur 500 Dollar oder weniger betrugen."
Über durchschnittliche geforderte oder bezahlte Lösegelder kursieren recht unterschiedliche Zahlen. Gemäss einer Umfrage von Sophos zahlen Schweizer Unternehmen im Schnitt 84'000 Franken, wenn sie bezahlen. Das FBI nimmt Ransomware keineswegs auf die leichte Schulter, zeigte aber in einer kürzlich veröffentlichten Statistik, dass die Summe der Lösegelder zumindest in den USA im Vergleich zu den finanziellen Schäden, die andere Arten von Cyberkriminalität ausmachen, winzig ist.
Bei der Bewertung der Zahlen von Unit 42 muss man in Betracht ziehen, dass dieses renommierte Security-Team wohl hauptsächlich von grossen Unternehmen in Anspruch genommen wird. KMU, vor allem kleinere, dürften eher selten auf der Kundenliste von Unit 42 zu finden sein. In der Schweiz machen KMU aber nicht nur den Hauptharst aller Unternehmen aus, auch der allergrösste Teil der Ransomware-Opfer sind KMU.
Loading
Armee nimmt wieder an Cyber-Übung der Nato teil
Mehr als 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 30 Staaten: Die Übung ist auch ein erster Test für den neu gebildeten Stab des Kommando Cyber.
KMU fühlen sich schlecht über Cybergefahren informiert
Der Berner Gewerbeverband hat KMU zu ihren Sorgen und Problemen gefragt. Neben Fachkräftemangel und finanziellen Druck sorgen sie sich wegen Cyberrisiken.
Bericht: Heikle Daten aus Concevis-Hack aufgetaucht
Bankdaten von US-Bürgern sollen im Darkweb gelandet sein, die aus dem Angriff auf den Schweizer IT-Dienstleister stammen. Der Fall wirft Fragen auf.
Die EU bündelt ihre Kräfte für die Cyberabwehr
In einem neuen Zentrum sollen alle sicherheitsrelevanten Informationen aus den EU-Staaten zusammenfliessen. So will man besser auf Cyberangriffe vorbereitet sein.