Im Mai wurde die Revolut Switzerland AG im Zürcher
Handelsregister eingetragen. Schon zuvor hatte das britische Fintech mit Julian Biegmann Anfang Jahr
seinen ersten Schweiz-Chef ernannt. Auch eine Bewilligung der Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) hat Revolut inzwischen erhalten.
Nach eigenen Angaben verfügt das Unternehmen bereits über mehr als 900'000 Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz. Dazu sollen jedes Jahr weitere 250'000 neue Kunden kommen, sagte Biegmann gegenüber der
'Handelszeitung' (Paywall) zu den ehrgeizigen Zielen. Man wolle hierzulande vom Neben- zum Hauptkonto werden.
Angebot in der App wird erweitert
Entsprechend wird das Angebot ausgebaut. Neu können über das Revolut-Konto Schweizer QR-Rechnungen beglichen werden. Eine Integration des E-Bill-Systems soll folgen, auch eine Anbindung von Twint wird geprüft. Neu kann die Kundschaft über die App in 3000 europäische und amerikanische Aktien sowie in 300 börsengehandelte Fonds investieren.
Die Konten laufen auch nicht mehr über die Muttergesellschaft in Grossbritannien mit einer Fintech-Lizenz, sondern über die Revolut-Tochter in Litauen mit einer Banklizenz nach EU-Recht. Dieser Wechsel ist laut 'Handelszeitung' eine der Bedingungen für die Finma-Bewilligung gewesen. Zudem erhalten User ab sofort eine Schweizer Banknummer (IBAN) für ihr Konto.
Postfinance löst Credit Suisse ab
Die Infrastruktur kommt neu von der Postfinance, bisher liefen die Geschäfte über die Credit Suisse als Referenzbank. Postfinance stelle sicher, dass Revolut-Konten mit einer eigenen Kontonummer an den Schweizer Zahlungsverkehr angebunden werden können, erklärte Biegmann. Das sei aber eine reine Durchlauffunktion. Verwaltet würden die Gelder ausschliesslich bei Revolut.
Der Schweiz-Chef gab auch bereits weitere Pläne bekannt. Im ersten Quartal 2025 sollen Gemeinschaftskonten lanciert werden. Weiter sollen bald die Gebühren wegfallen, die Revolut derzeit noch verlangt, wenn Kundinnen und Kunden Geld über Kredit- oder Debitkarten aufs Konto einzahlen.