SAP teilte seinen bestehenden Kunden mit, dass sie für die Wartung bald mehr bezahlen. Ab 2024 sollen die Preise um bis zu 5% steigen. Die Erhöhung soll sich nach dem lokalen Verbraucherpreisindex richten, aber bei 5% gedeckelt sein, berichtet das
'Handelsblatt' (Paywall).Bereits
vergangenes Jahr kündigte SAP eine Preiserhöhung an. Den neuen Aufschlag begründet der Konzern mit den "aktuellen Marktbedingungen, die von nach wie vor hohen Inflationsraten gekennzeichnet" sind, wie das 'Handelsblatt' zitiert.
Durch die Wartungsverträge erhalten die Kunden nach dem Verkauf von Lizenzen Updates wie Security-Patches oder Anpassungen an Gesetzesänderungen. Beim Modell Enterprise Support, macht dies gemäss dem Bericht 22% der Lizenzkosten aus. Der Mehrwert, den die Kunden damit erhalten, steige aber "seit Jahren nicht im gleichen Masse wie die dafür erhobenen Preise", kritisiert ein DSAG-Vertreter.
Finanzchef Dominik Asam erklärte bereits im Mai, dass SAP künftig die Inflation vermehrt weiterreichen werde. Das 'Handelsblatt' schreibt mit Berufung auf Kunden und Analysten, dass die SAP-Preispolitik aber auch Bestandskunden zur Einführung von Cloudprodukten bewegen soll. "Wenn die Preise für Softwarewartung stärker steigen als die für Cloudprodukte, wird die Umstellung attraktiver", zitiert das Blatt einen UBS-Report.
SAP versucht seit Jahren, seine Kunden in die Cloud zu holen. Gegenüber Journalisten sagte
CEO Christian Klein kürzlich: "Wer es mit der digitalen Transformation ernst meint, muss in die Cloud." Auch bei der Präsentation der letzten Quartalszahlen betonte das Unternehmen, dass neuste Innovation und Funktionen nur in den Cloudprodukten ausgeliefert würden.