

Schweizer ICT-Branche erwartet Wachstum
27. September 2023 um 12:57Der Swico-Index sinkt zwar aktuell. Doch die ICT-Branche bäumt sich gegen die allgemeine Wirtschaftslage auf.
Der Swico ICT Index ist erneut leicht gesunken – um 0,8 auf 113,6 Punkte im Vergleich zum Vorquartal. Es ist der dritte Rückgang in Folge. Trotz der grossen Herausforderungen erwartet die Branche aber eine positive Zukunft, schreibt der Verband. "Allerdings sind die Wachstumsaussichten höher, als die Schweizer Wirtschaft prognostiziert." Die Digitalbranche trotze der lauen Wirtschaftslage.
"Der digitale Wandel generiert offensichtlich eine stabile und hohe Nachfrage nach ICT-Leistungen. Viele Unternehmen investieren trotz der schwierigen allgemeinen wirtschaftlichen Lage in ihre digitale Transformation", heisst es im Index. Entsprechend würden alle Segmente der ICT-Branche eine positive Entwicklung der Auftragslage im 4. Quartal 2023 erwarten.
Rückgang bei Consumer Electronics und Sorgenkind Printing
Rentables Wachstum erhoffen sich die Bereiche Software, Consulting, IT-Technologie und -Services. Etwas schwieriger ist die Lage bei Consumer Electronics. Hier sank die Erwartung im Vergleich zum Vorquartal um 8,3 Punkte. "Gründe hierfür sind zum einen die gesättigten Märkte nach der starken Nachfrage während der Pandemie. Zum andern die unsichere wirtschaftliche Lage mit steigender Inflation", so Swico. Der Einzelhandel vor Ort leide besonders stark, da der E-Commerce ihm zunehmend Kunden wegnimmt.
Einen "drastischen Rückgang" auf 57,7 Punkte erleidet das Segment Imaging/Printing/Finishing (IPF). Das ist fast eine Halbierung im Vergleich zum Vorquartal. Nachdem die Prognosen für IPF in den letzten Quartalen zwei Mal über der Wachstumsgrenze waren, haben sie für das kommende Quartal ein negatives Ausmass erreicht, das zuletzt während der Corona-Pandemie prognostiziert wurde. "Unterdurchschnittliches Wirtschaftswachstum, fortschreitender digitaler Wandel und eine mässige Konsumentenstimmung sind alles keine guten Nachrichten für die Branche", heisst es dazu.
Trotzdem rechnen gemäss der Umfrage weiterhin alle Segmente der ICT-Branche mit einem leichten Aufschwung. "Die Digitalisierung der Schweizer Wirtschaft wirkt sich auf die ICT-Unternehmen durch Projekte und Aufträge mit hoher Tragweite aus. Der Fachkräftemangel ist der vordergründige Bremser für noch mehr Aufträge, reguliert aber gleichzeitig den Auftragsbestand", kommentiert Giancarlo Palmisani, Geschäftsleitungsmitglied Swico, den aktuellen Index.
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