Über hundert Unternehmen haben den EU-Pakt für die Künstliche Intelligenz unterzeichnet. Auch Schweizer Firmen bekennen sich freiwillig zu den Regelungen. Der Pakt basiert auf der freiwilligen Verpflichtung der Unternehmen, die Grundsätze des Gesetzes zur Künstlichen Intelligenz (KI) bereits vor deren Inkrafttreten anzuwenden, wie die Europäische Kommission mitteilt. Auf der von der EU-Behörde veröffentlichten Liste der unterzeichnenden Unternehmen waren der Waadtländer Hersteller von Computerzubehör Logitech sowie der Zürcher Personaldienstleister Adecco aufgeführt. International haben die meisten grossen IT-Anbieter und -Dienstleister das Papier ebenfalls unterzeichnet.
Der Pakt fordert die Unterzeichner auf, sich zu mindestens drei Massnahmen zu verpflichten. So muss eine unternehmensinterne Strategie erarbeitet werden, um die Einführung von KI in der Organisation zu fördern und auf die künftige Einhaltung des Gesetzes hinzuarbeiten. Weiter müssen KI-Systeme, die nach dem neuen Gesetz als "risikoreich" eingestuft würden, identifiziert werden. Als dritte Massnahme sollen die KI-Kenntnisse und das Bewusstsein der Mitarbeitenden für dieses Thema gefördert werden.
Schweizer Ansichten zum europäischen KI-Gesetz
Das europäische KI-Gesetz trat am 1. August in Kraft. Die Mitgliedstaaten der EU haben nun zwei Jahre Zeit, um die Regelungen in nationales Recht einzuführen. Ab Sommer 2026 müssen grösstenteils alle Punkte des Gesetzes umgesetzt sein.