Die UBS orientiert in ihrem Geschäftsbericht über das erste Quartal 2025 auch über die Fortschritte bei der Integration der Credit-Suisse-Informatik. Die Grossbank will mit dem Abschalten von Applikationen weitere signifikante Kosteneinsparungen erzielt haben, wie sie mitteilt.
Seit dem Start der Zusammenlegung im zweiten Quartal 2023 wollen die Informatikerinnen und Informatiker 48% der Anwendungen im Unternehmensbereich "Non-core and Legacy" (NCL) abgeschaltet haben. Davon konnten zuletzt 10% ausser Betrieb genommen werden, wie es in dem Bericht heisst. Zum Vergleich:
Ende Jahr war von rund 2800 NCL-Applikationen zu lesen, von denen damals bereits 800 stillgelegt waren. Damit dürften heute noch circa 1460 Anwendungen der Credit Suisse laufen. UBS bestätigt jetzt abermals das Ziel, bis Ende 2026 im Unternehmensbereich NCL sämtliche Applikationen herunterfahren zu wollen.
Im Plan will die Bank bei der Migration der Schweizer Kundenkonten sein. Demnach sei für das zweite Quartal 2025 die erste Etappe der Überführung vorgesehen. Dafür habe es bereits Probeläufe und Technologietests gegeben. Ferner seien für die Migration zusätzliche Supportkapazitäten in Geschäftsstellen und Kontaktzentren aufgebaut worden, so die UBS.
KI und Cloud ausgerollt
Unabhängig von den Integrationsarbeiten hat die Grossbank ihre IT weiter aufgerüstet. Der Ende Jahr noch angekündigte Rollout von
50'000 Microsoft-Copilot-Lizenzen soll mittlerweile abgeschlossen sein. Das gelte auch für die KI-Eigenentwicklung "Red", die von rund 20'000 Kundenberaterinnen und Kundenberatern genutzt werde. Die Mitarbeitenden hätten allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres 6 Millionen Prompts ausgeführt, was gemäss UBS einer Verdreifachung im Vergleich zum vierten Quartal 2024 entspricht.
Nur einen kleinen Fortschritt erzielten die Informatikerinnen und Informatiker beim Cloud-Rollout. Heute werde der Computing-Bedarf zu 75% durch Private- oder Public-Cloud abgedeckt. Ende Jahr waren es noch 73%.