Vor einem Monat konnte Adcubum noch
einen Erfolg melden. Nun hat das auf Kunden im Kranken- und Unfallversicherungsbereich spezialisierte St. Galler Softwarehaus einen Rückschlag erlitten.
Das
'St. Galler Tagblatt' (Paywall) hat die Story aufgegriffen und bei Adcubum nachgefragt.
CEO Steven Neubauer bestätigte gegenüber der Tageszeitung die Sachlage. Leider seien von der Entscheidung, den Sachversicherungsbereich zu verlassen, "nahezu alle Mitarbeitenden" dieses Bereichs betroffen. Dazu würden auch zehn Mitarbeitende am St. Galler Hauptsitz gehören. Man versuche, den Stellenabbau möglichst sozialverträglich zu gestalten.
Gegenseitiges Einvernehmen
Das Projekt sei in gegenseitigem Einvernehmen mit der Württembergischen beendet worden, so Neubauer weiter. Adcubum werde sich nun ganz auf den Markt der Kranken- und Unfallversicherungen im deutschsprachigen Raum konzentrieren.
Auch auf Anfrage von inside-it.ch betonte Neubauer, dass die Einstellung des Projekts kein einseitiger Entscheid von Seiten Adcubum gewesen sei. Gemeinsam mit der Württembergischen Versicherung habe man das Ziel gehabt, ein neues Software-Produkt spezifisch für Sachversicherungen zu entwickeln. Der 'Versicherungsmonitor.de' hatte spekuliert, dass unter anderem die strenge Regulierung in Deutschland Probleme verursacht haben könnte. Die Regulierung, widerspricht Neubauer, habe aber nichts mit der Beendigung des Projekts zu tun. Zu anderen Hintergründen des Abbruchs äusserte er sich nicht.
Der Entscheid werde zudem positive Auswirkungen auf das Schweizer Geschäft von Adcubum haben, sagt Neubauer. Das Softwareunternehmen werde nun seine Technologie- und Produkt-Roadmaps mit mehr Fokus und in enger Abstimmung mit den Schweizer Kunden abarbeiten können.
Übrigens bleibt die Württembergische Versicherung trotzdem ein Adcubum-Kunde, via ihr Tochterunternehmen Adam Riese, das schon seit 2017 Syrius einsetzt.