Ausverkauf bei Software AG geht weiter

9. September 2024 um 07:47
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Foto: zVg

Das Unternehmen hat sich von zwei weiteren Firmenanteilen getrennt. Für den Finanzinvestor hinter dem Unternehmen ein lohnenswertes Geschäft.

Nach der Übernahme der deutschen Software AG durch den Finanzinvestor Silver Lake im Frühjahr 2023 bleibt kein Stein auf dem anderen. Damaliger Kaufpreis: 2,2 Milliarden Euro.

Fünf Geschäftsbereiche veräussert

Die Firma war hinter SAP Deutschlands zweitgrösster Software-Anbieter, dann nahm der neue Eigner das Unternehmen von der Börse und verkaufte Ende 2023 die Geschäftsbereiche Webmethods und Streamsets für 2,13 Milliarden Euro. Und nur vier Monate später wurde die Analyseplattform Trendminder für 47 Millionen Euro veräussert.
Wie das 'Handelsblatt' berichtet, geht die Zerschlagung des Darmstädter Unternehmens nun weiter: Dem Bericht zufolge habe sich die Software AG von den Geschäftsbereichen Cumulocity und Alfabet getrennt. Ersterer geht an das Management um Gründer Bernd Gross, angeblich für eine hohe zweistellige bis niedrige dreistellige Millionensumme. Die niederländische Private-Equity-Gesellschaft Main Capital übernimmt Alfabet, laut der Wirtschaftszeitung ebenfalls für einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag.
Alfabet bietet Enterprise Architecture Management und IT-Portfolio-Management für Enterprise-Kunden an. Cumulocity entwickelt eine Cloud-Plattform für IoT-Dienste, die auch von Sensoren wie GPS-Trackern und Wlan Access Points verwendet wird.

Silver Lake hat Kauf schon lange amortisiert

Während Main Capital die Übernahme bestätigt, wollten sich weder Silver Lake noch Software AG gegenüber dem 'Handelsblatt' zur Ausgliederung von Cumulocity äussern.
Wenn die kolportierten Übernahmesummen stimmen, hat sich der Kauf der Software AG für Silver Lake längst gelohnt: Mit den Teilverkäufen hat der Investor den Kaufpreis wieder eingenommen.

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