Der US-Konzern gibt einen schrumpfenden Umsatz bekannt und streicht 7% seiner Stellen. Es ist der zweite Abbau in diesem Jahr.
Das US-Unternehmen Cisco hat angekündigt, 7% seiner Arbeitsplätze abzubauen, was knapp 6000 Stellen entspricht. Bereits im Februar wurden 5% der Jobs gestrichen.
Cisco gab den Stellenabbau im Rahmen der Präsentation seines Quartalsergebnisses bekannt und bestätigte damit Berichte von vergangener Woche. Nach dieser Abbaurunde dürfte die Zahl der Mitarbeitenden weltweit bei etwa 75'000 liegen.
Umsatz schrumpft um 10%
Im Jahresvergleich ist der Umsatz von Ciscos viertem Geschäftsquartal um 10% auf 13,6 Milliarden Dollar zurückgegangen. Dabei sank der Produkteumsatz um 15 und der Services-Umsatz um 6%. Laut der Mitteilung hat Splunk im letzten Quartal rund 960 Millionen US-Dollar zum Gesamtumsatz beigetragen. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 2,2 Milliarden Dollar, ein Rückgang von 45% im Jahresvergleich.
Im gesamten Fiskaljahr 2024 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 53,8 Milliarden Dollar, 6% weniger als im Jahr zuvor. Für das laufende Jahr erwartet Ciso wieder Wachstum und strebt einen Umsatz von 55 bis gut 56 Milliarden Dollar an.
Cisco habe das Geschäftsjahr gut abgeschlossen, so CEO Chuck Robbins. Zuletzt habe man eine konstante Kundennachfrage mit einem Ertragszuwachs im gesamten Unternehmen verzeichnet. Kunden würden sich auf "Cisco verlassen, um alle Aspekte ihrer Organisation in der Ära der KI zu verbinden und zu schützen", so der Firmenchef. Darauf wolle der Konzern aufbauen, fügt CFO Scott Herren an. Dazu gehörten auch weitere Investitionen in KI, Cloud und Cybersicherheit.
Stellenabbau kostet bis zu einer Milliarde Dollar
Mit dem Umstrukturierungsplan, wie Cisco den Stellenabbau bezeichnet, soll in "wichtige Wachstumschancen investiert und die Effizienz gesteigert werden", schreibt das Unternehmen.
Damit einhergehen werden Kosten in der Höhe von bis zu einer Milliarde Dollar, verursacht durch Abfindungen und anderen einmaligen Kosten. 700 bis 800 Millionen Dollar werden im laufenden Quartal anfallen, erwartet der Konzern.
Zusammenführung der Netzwerk-, Sicherheits- und Collaboration-Sparten
Wie Ciscos CEO in einem separaten Blogbeitrag schreibt, gibt es auch Änderungen in der Geschäftsleitung. Jonathan Davidson werde seine bisherige Rolle als Leiter der Netzwerksparte aufgeben und künftig als Berater von Robbins agieren.
Jeetu Patel, Chief Product Officer von Cisco. Foto: zVg
Gleichzeitig werden die Netzwerk-, Sicherheits- und Collaboration-Teams zu einer Organisation zusammengeführt. "Diese neue Organisation wird uns helfen, unsere Produktinnovation zu beschleunigen und unser Portfolio auf eine stärker integrierte Weise als je zuvor zusammenzuführen", so Robbins.
Die Leitung dieser Organisation übernimmt Jeetu Patel in der Rolle des Chief Product Officers. Patel ist seit rund vier Jahren beim Konzern und stand zuletzt den Security- und Collaboration-Teams vor. Mit der Integration von Splunk solle zu einem späteren Zeitpunkt auch diese Produktlinie in die neue Organisation integriert werden.