G7-Nationen fordern KI-Regulierungen

22. Mai 2023 um 11:35
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Die Staats- und Regierungspersönlichkeiten der G7-Nationen zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Foto: Simon Dawson / No 10 Downing Street / Flickr / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Der Staatenbund will strengere Regeln für KI-Technologie. Damit folgt er den Entwicklungen in der EU und den USA. Bis Ende Jahr sollen weitere Fragen geklärt werden.

Die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder fordern technische Standards, um Künstliche Intelligenz "vertrauenswürdig" zu halten. Im Rahmen eines Treffens im ja­pa­nisch­en Hiroshima erklärten sie, dass die Regeln für digitale Technologien "mit unseren gemeinsamen de­mo­kra­tisch­en Werten in Einklang stehen" sollten. Deshalb sprachen sie sich in einer gemeinsamen Erklärung für eine Vision mit dem Ziel von vertrauenswürdiger KI aus.
Die Einigung kam gemäss 'Reuters' auf Initiative der Europäischen Union zustande. Diese arbeitet bereits seit mehreren Monaten an der Regulierung von Künstlicher Intelligenz. Erst am 11. Mai wurde der AI-Act von den zuständigen EU-Parlaments-Ausschüssen mit grosser Mehrheit angenommen. "Wir wollen, dass KI-Systeme präzise, zuverlässig, sicher und dis­kri­mi­nier­ungs­frei sind, unabhängig von ihrer Herkunft", erklärte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.

Unterschiedliche Auffassungen

Neben der EU werden auch in den USA Stimmen für Regulierungen immer lauter. So forderte bereits im März ein Kollektiv aus prominenten IT-Persönlichkeiten eine Denkpause für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Selbst Sam Altman, der Chef von der ChatGPT-Entwicklerfirma OpenAI, will eine strengere Aufsicht für solche Systeme. Wer sich nicht an vorgeschriebene Standards hält, dem soll die Lizenz entzogen werden, sagte er vor wenigen Tagen.
Die Staats- und Regierungschefs der G7 erklärten, dass sie "unverzüglich eine Bestandsaufnahme der Chancen und Herausforderungen der generativen KI vornehmen müssen". Dabei räumten sie aber auch ein, dass sie wohl unter­schiedliche Auffassungen über mögliche Regulierungen haben werden. So hat man sich darauf geeinigt, dass bis Ende Jahr ein Ministerforum mit dem Namen "Hiroshima KI-Prozess" ins Leben gerufen werden soll. Bei dem Treffen sollen dann grundsätzliche Fragen rund um das Urheberrecht oder den Umgang mit Desinformation geklärt werden.

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