An der Hochschule wurden so viele Firmen gegründet, wie nie zuvor. Insbesondere Startups aus den Bereichen Künstliche Intelligenz und Biotechnologie haben zum Wachstum beigetragen.
Im vergangenen Jahr wurden an der ETH Zürich so viele Firmen gegründet, wie noch nie. Insgesamt 43 Spin-offs wurden an der Hochschule ins Leben gerufen, 17 mehr als noch im Vorjahr. Dabei entstanden besonders viele Jungfirmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz und der Biotechnologie. Zudem wurden auch mehr ETH-Spin-offs von Frauen ins Leben gerufen.
Von den 43 gegründeten Spin-offs weisen 12 einen klaren Bezug zur KI auf. Darunter Quazel, eine App, die KI für das Sprachenlernen einsetzt. Mithilfe eines KI-Agenten können Gespräche zu beliebigen Themen geführt werden, während die KI dynamisch darauf reagiert, was gesagt wird. Auch das Team von Breezelabs setzt auf KI. Diese misst beim Sport Atemfrequenzen über die Kopfhörer und kann so zielgerichtete Trainingsempfehlungen geben.
Spin-off-Gründungen und ihr Tätigkeitsfeld. Grafik: ETH Zürich
Der Anteil von Gründerinnen bei den ETH-Spin-offs ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. 2023 wurden 11 Firmen an der ETH von Frauen mitbegründet. Ein konkretes Beispiel dafür ist der Spin-off Apheros. CEO Julia Carpenter und ihr Team haben neuartige Metallschwämme erfunden, die bei der Kühlung von elektronischen Geräten besonders effizient sind.
Viele Investitionen
Auch in Bezug auf die Förderpreise für die Jungunternehmen gab es erfreuliche Nachrichten: "2023 flossen 47 Millionen Schweizer Franken in Spin-offs, ohne dass dabei die bestehenden Anteile der aktuellen Eigentümer verwässert wurden", schreibt die Hochschule in einer Mitteilung.
Zudem gab es einige beträchtliche Finanzierungsrunden für bestehende Startups. Getyourguide sammelte über 70 Millionen Franken. Anybotics erhielt 50 Millionen Franken. Und auch die beiden Drohnen-Technologie-Firmen Verityund Wingtra profitierten von Investitionen.
Seit 1973 sind an der ETH Zürich 583 Startups entstanden. Die Unternehmen werden von der Hochschule bei der Gründung und in den darauffolgenden Jahren durch Beratung, Lizenzierung von ETH-Technologien und Kontaktvermittlung unterstützt. Eine Liste aller Spin-offsgibt es online.