Logitech-VR-Präsidentin entscheidet Machtkampf für sich

4. September 2024 um 14:18
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Wendy Becker sitzt weiterhin fest im Sattel. Foto: GSK

Der Gründer Daniel Borel wollte Wendy Becker an der Generalversammlung abwählen lassen, ist aber klar gescheitert.

Der Logitech-Gründer Daniel Borel ist mit einem Aufstand gegen die aktuelle Verwaltungsratspräsidentin Wendy Becker krachend gescheitert. Knapp 86% der Aktionäre wählten an der Generalversammlung vom 4. September Becker erneut zur Präsidentin.
Borels Gegenkandidat Guy Gecht erhielt lediglich 14% aller Stimmen. Gecht hatte sich allerdings kurz vor der Stichwahl selber aus dem Rennen genommen: "Ich werde meine Wahl nicht annehmen, wenn ich gewählt werde", sagte er vor den Aktionären in Lausanne.
Auch bei einem weiteren Punkt zog Borel den Kürzeren: Konzernchefin Hanneke Faber wurde in den Verwaltungsrat gewählt, was Borel sowie die Anlagestiftung Ethos und die Aktionärsvereinigung Actares ablehnten.
Während die bestehenden Aktionäre die aktuelle Führung von Logitech klar unterstützen, kamen die Wahlresultate an der Börse nicht gut an. Der Kurs der Logitech-Aktie sank um 5,2% (Stand heute 15.45 Uhr).
Zum Showdown an der Logitech-GV war es gekommen, weil Daniel Borel glaubt, dass Wendy Becker nicht das notwendige Know-how habe, um ein Technologieunternehmen wie Logitech zu führen. Ausserdem ist er der Ansicht, dass sie nach dem Abflauen des Corona-bedingten Umsatzwachstums früher hätte Sparmassnahmen durchsetzen und den ehemaligen Chef Bracken Darrell schneller hätte ersetzen müssen. Dieser trat im Juni des vergangenen Jahres zurück, wurde aber erst Anfang Dezember durch Hanneke Faber ersetzt.

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