Bereits in der Volksschule systematisch ICT-Talente aufzuspüren hat sich der Förderverein ICT Scout & Campus auf die Fahnen geschrieben. Dass das in so jungen Jahren durchaus erfolgversprechend sein kann, hat der Verein bereits an den Standorten Muttenz und Bern zeigen können. Jetzt ist diese Form der
Suche nach ICT-Talenten auch in Zürich etabliert worden. Am 25. Januar wurden erstmals 10 Kinder aus Zürcher Sekundarschulen in den Räumlichkeiten der Universität Zürich am Irchel begrüsst. Sie waren gemeinsam mit Prominenz aus Politik und Wirtschaft eingeladen zum Start des Swico ICT Campus. Finanziert wird ICT Scouts vom Verband Swico, Sponsoren, Stiftungen sowie der Akademien der Wissenschaften Schweiz.
Der Verein hatte zuvor in vierstündigen Workshops 10 Kinder aus 6 Klassen in 2 Zürcher Sekundarschulen ausgewählt. Sie haben nun die Möglichkeit, bis zum Ende ihrer regulären Schulzeit jeden zweiten Samstag am Campus ihre Begabungen in Sachen ICT auszubauen und zu erweitern. Dabei steht ihnen ein Team aus Programmierern, Designern und anderen Experten zur Seite.
Der von Mitgliedern und Gönnern finanzierte Verein hat sich unter anderem auf die Fahne geschrieben, seinen Beitrag zum Fachkräftemangel zu leisten.
So sollen bis Ende des Jahres rund 100 Kinder regelmässig den Zürcher Campus besuchen. Bereits 16 Klassen aus sechs Schulen des Kantons haben Interesse an Workshops angemeldet, wie Rolf Schaub, Geschäftsführer von ICT Scouts/ICT Campus auf Anfrage bestätigt. Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass etwa 60 Prozent der ausgewählten Schüler die Campus-Besuche bis zum Ende der Schulzeit durchhalten, um dann die ICT zum Beruf zu machen. Und rund die Hälfte der ICT-Talente ist weiblich.
Swico-Geschäftsführerin Judith Bellaiche betonte an der Campus-Eröffnung denn auch, wie wichtig dieses Engagement gegen den Fachkräftemangel sei. Rhetorisch fragt sie laut 'NZZ': "Wer, wenn nicht wir als Verband, sollte hier ein Zeichen setzen?"
Vereins-Chef Schaub betonte laut dem Bericht, wie wichtig es ist, in Zürich Filippo Leutenegger und das Schulamt mit an Bord zu haben, so dass die Schulen auf die Scoutings aufmerksam machen würden. Leutenegger wies auf das bestehende Programm zur Begabten- und Begabungsförderung im Mint-Bereich hin und nannte den ICT-Campus eine ideale Ergänzung dazu. "Die Jugendlichen können von einer kostenlosen Förderung profitieren, die ihre Begabungen anspricht und verstärkt", zitierte ihn die 'NZZ'.
Schaub will mit seinem Verein nun auch in anderen Städten und Kantonen aktiv werden. Noch in diesem Jahr sollen Scoutings in St. Gallen, Lenzburg und Visp starten und jeweils ein Campus entstehen. Weitere Standorte sollen folgen, so dass der Verein dereinst einmal in der ganzen Schweiz engagiert sein wird.