Die Anfangsschwierigkeiten beim Fallführungssystem im Sozialbereich hat die Verwaltung der Stadt Bern nach eigenen Angaben gelöst. Das teilt die Kommission für Soziales, Bildung und Kultur (SBK) mit. An einer Sitzung sei ihr vom Gemeinderat versichert worden, dass die Schwierigkeiten in der Zwischenzeit behoben werden konnten.
Insbesondere im Bereich des Kinder- und Erwachsenenschutzes hatte die Einführung von Citysoftnet im Sommer 2023 laut Communiqué
zu "massiven" Problemen geführt. So konnten Rechnungen nicht fristgerecht abgewickelt und Zahlungen nicht ausgelöst werden, wie der Berner Gemeinderat Mitte September kommunizierte.
Es entstanden Mehrkosten. Für die Behebung der Krise war zusätzliches Personal nötig, welches nun mit einem Nachkredit entlohnt werden soll, wie die Kommission weiter schreibt. Im September plante der Gemeinderat noch, einen zusätzlichen Nachkredit von 955'000 Franken zu beantragen. Dieser beträgt nun aber 1,055 Millionen Franken.
Im neuen Kredit seien auch Gelder für eine externe Untersuchung enthalten, die klären soll, wie es zu den Schwierigkeiten bei der Systemeinführung kommen konnte.
Die Software Citysoftnet ist ein Projekt der Städte Basel, Zürich und Bern, welches ursprünglich mit 42,6 Millionen Franken veranschlagt wurde. Das gute Ansinnen stand schon
seit Beginn unter einem schlechten Stern. Die Berner Regierung hatte im letzten Dezember zuletzt einen Nachkredit von 2,5 Millionen Franken beantragt und sich den
Unmut des Parlaments zugezogen. Auch Basel-Stadt rechnete damals mit zusätzlichen Kosten von 2,4 Millionen Franken. Bern ist die erste Stadt, die die Software einsetzt, Zürich und Basel sollen von den dortigen Erfahrungen profitieren können.