Unter der Marke UMB werden künftig weitere IT-Firmen von BKW Building Solutions auftreten. UMB-CEO Martin Gartmann erklärt, dass per Ende Juni 2022 die beiden Firmen Alphatrust und
Ngworx in UMB integriert werden. Per Ende Jahr folge in einem nächsten Schritt
Swisspro Solutions.
Damit werden zum 1. Januar 2023 rund 800 Mitarbeitende unter dem Dach von UMB arbeiten. Die Integration laufe nach Plan, bilanzierte Gartmann heute vor Journalistinnen.
Smart Building als neues Geschäftsfeld
2021 sei der Umsatz des IT-Dienstleisters bei rund 170 Millionen Franken gelegen und im laufenden Jahr sollen es 250 Millionen sein. Für 2025 habe man sich ein Umsatzziel von knapp 350 Millionen Franken gesetzt, führte Gartmann aus.
Durch das Mutterhaus BKW, respektive deren Geschäftssparte Building Solutions, würden sich für UMB neue Geschäftsfelder öffnen, so der UMB-CEO. Als Beispiele nannte er Smart Energy, Gebäudetechnik oder auch Gebäude-Security. Erstes Synergiepotenzial habe man in den Bereichen Netzwerk, Kommunikation und Collaboration umgesetzt. Weitere Trends seien Multicloud, Digitalisierung und Automatisierung, Security sowie Sustainable IT.
"UMB bleibt UMB", betonte Gartmann am heutigen Montag vor den Medien. Man sei durch die Übernahme nicht zu einem internen IT-Dienstleister des Mutterunternehmens geworden und verfolge nach wie vor einen Kundenfokus.
Durch die Integration der drei Unternehmen stärke sich auch die Präsenz der Marke schweizweit. So werde UMB neu auch im Tessin und der Romandie vertreten sein. Mittelfristig werden es 14 Standorte in der Schweiz sein, erklärte das Unternehmen. Hinzu komme der Standort in Madrid, wo UMB ein Cyber Defence Center betreibt.
Trotz spanischem Standort und ein paar österreichischen Kunden, die mit Ngworx zu UMB stossen, wolle man sich weiterhin auf den Schweizer Markt fokussieren. Der hiesige IT-Markt habe ein Volumen von 20 Milliarden Franken, so der CEO mit Berufung auf Zahlen von MSM Research. Das sei "genug Potenzial" für UMB.
Auch physisch unter einem Dach
Ein weiterer Schritt in der Integration von Alphatrust, Ngworx und Swisspro Solutions werde die Auflösung gewisser Büros sein. In gewissen Städten wie Bern oder St.Gallen gebe es Überlappungen, was längerfristig keinen Sinn ergebe. Somit werde nun geprüft, wie die Standorte zusammengelegt werden können.
Gartmann betonte, dass es mit der Integration der IT-Firmen zu keinen Entlassungen kommen werde, auch nicht im Backoffice-Bereich. Man sei um jede Fachkraft froh.
Das Thema Fachkräfte beschäftigt die IT-Branche. Gartmann erklärte, dass man das Cyber-Security-Zentrum aus diesem Grund in Madrid angesiedelt habe. In der Schweiz habe man Schlicht keine Fachkräfte gefunden.
Um IT-Fachleute zu finden und zu halten, investiere man viel. Etwa werde die Ausbildungskapazität ausgebaut. Bereits vor der Übernahme durch BKW habe man entschieden, die Anzahl der Lehr- und Praktikumsstellen auf 40 zu verdoppeln. Daneben investiere man in die eigene Attraktivität. Kürzlich sei UMB bereits zum fünften Mal in Folge vom Great Place to Work Institut zum besten Arbeitgeber in der Kategorie der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden gekürt worden.