Wird der Börsengang von Mobileye zum Verlustgeschäft für Intel?

19. Oktober 2022 um 10:21
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Auch im öffentlichen Verkehr sind autonome Fahrzeuge denkbar. Foto: Mobileye

Bis zu 16 Milliarden Dollar sollen durch den Verkauf von Aktien eingenommen werden. Das ist deutlich weniger, als früher spekuliert wurde.

Der Chipkonzern Intel rechnet für den geplanten Börsengang seiner Roboter­auto-Tochter Mobileye mit einer Bewertung von bis zu 16 Milliarden Dollar. Das ist deutlich weniger, als noch anfangs Monat gemutmasst wurde. Damals war von einer Bewertung von 30 Milliarden Dollar die Rede, in noch älteren Berichten wurde über Investitionen von fast 50 Milliarden spekuliert. Wenn es schlecht läuft, könnte der Erlös nun sogar unter dem Kaufpreis von vor 5 Jahren liegen.
Im aktualisierten Börsenprospekt peilt Intel einen Ausgabepreis von 18 bis 20 Dollar pro Aktie an. Insgesamt wäre die Firma damit zwischen 14 und 16 Milliarden Dollar wert. Der Halbleiter-Riese hatte Mobileye im Jahr 2017 für gut 15 Milliarden Dollar gekauft. Immerhin will Intel die Kontrolle über die israelische Firma auch nach dem Börsengang behalten.
Rund 52 Millionen Anteilsscheine sollen an Anleger gehen, während der Konzern weitere 750 Millionen Aktien mit mehr Stimmrechten besitzen wird. Bei den Stimmrechten soll Intel dadurch auf mehr als 99% kommen. Mobileye ist mit vielen grossen Herstellern im Geschäft für Fahrassistenzsysteme und rüstete bisher über 117 Millionen Fahrzeuge aus. Seit Jahren entwickelt die Firma auch Technologien für autonomes Fahren und will in Zukunft einen Robotaxi-Dienst starten.

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