Anfang Dezember 2024 hat die Zuger Krypo-Börse Lykke den Handel eingestellt. Vor Weihnachten erfolgte die Einleitung des Konkursverfahrens für die Holding-Gesellschaft Lykke Corp. Seit dem 8. Januar befindet sich auch die Lykke Business AG, die die Kryptobörse betrieben hat, in Liquidation. Dies berichtet der
'Blick'.Um die Finanzen bei Lykke sei es seit Jahren schlecht gestanden, schreibt die Zeitung. "Es fehlte an genügend Investorengeldern. Gleichzeitig schrieb das Mutterhaus jahrelang Verluste." Der endgültige Dolchstoss sei der Hackerangriff im letzten Sommer gewesen. Cyberkriminelle
klauten im Juni Assets im Wert von 22,8 Millionen Franken. Dies sei ein Viertel der ganzen Lykke-Bestände gewesen.
Danach hiess es zwar, Lykke sei
auf dem Weg zur Besserung und wolle den Betrieb wieder aufnehmen. Doch dies gelang nicht längerfristig. Auf Anfrage von 'Blick' erklärte Gründer Richard Olsen lediglich: "Das Verfahren liegt nun in den Händen der zuständigen Behörden, weshalb ich dazu keine weiteren Stellungnahmen abgeben kann."
Unklarheit für Kundinnen und Kunden
Für die Kundinnen und Kunden bleibt unklar, wie es um ihre Krypto-Bestände bei Lykke steht. Viele werfen dem Unternehmen mangelhafte Kommunikation vor. Mehrere Kunden haben sich zusammengeschlossen, um gegen Olsen rechtlich vorzugehen und eine Entschädigung vor Gericht zu erreichen. Das zuständige Konkursamt Zug rät den Gläubigern auf seiner Website, mögliche Forderungen bereits jetzt anzumelden.
Lykke-CEO Olsen hofft, dass er seine Kunden und Kundinnen doch noch entschädigen kann. Andere Teams und Unternehmen seien daran, seine "wissenschaftlich und akademisch anerkannten Erkenntnissen und Ideen" in Erfolge für Firmen und gemeinnützige Organisationen zu verwandeln, verkündete er laut 'Blick' in einem Kundenschreiben Mitte Dezember. "Sollte ich von diesen Initiativen profitieren, werde ich sie zur Entschädigung nutzen, soweit dies möglich und nach den geltenden Gesetzen zulässig ist." Konkreter sei Olsen aber bisher nicht geworden.