20 Milliarden Euro sollen in Deutschland von der Regierung aufgewendet werden, um den Bau von Halbleiterwerken zu fördern. Darauf hat sich die Regierung gemäss einem Bericht von 'Bloomberg' geeinigt. Das Geld soll demnach bis 2027 an nationale und internationale Unternehmen ausgeschüttet werden und nicht aus dem Bundeshaushalt, sondern aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) stammen.
Der KTF wurde
gemäss 'Golem' 2021 deutlich aufgestockt. Eigentlich sollte das Sondervermögen verwendet werden, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Sein Anwendungsbereich wurde laut
'Bloomberg' (Paywall) aber erweitert, da Deutschland versucht, die Staatsausgaben zu reduzieren. Die Verteilung der bis zu 180 Milliarden Euro des KTF werde derzeit innerhalb der Bundesregierung verhandelt und soll in den kommenden Wochen veröffentlicht werden, schreibt der US-Finanzdienst unter Berufung auf an den Verhandlungen beteiligte Personen.
Viel Geld soll unter anderem an Intel fliessen. Der Konzern plant eine
Chipfabrik in Magdeburg und wird mit 10 Milliarden Euro von der deutschen Regierung unterstützt. Auch Infineon und Wolfspeed sollen mit Mittel aus dem KTF gefördert werden, heisst es im Bericht weiter. Zudem plane die Regierung 5 Milliarden Euro für ein mögliches Werk von TSMC in der Nähe von Dresden ein.
Die Subvensions-Offensive erfolge vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen und der wirtschaftlichen Unsicherheit, wie es weiter heisst. Die Autohersteller in Deutschland litten während der Covid-19-Pandemie unter
Chip-Lieferschwierigkeiten. Die Pandemie zeigte zudem die Abhängigkeit von ausländischen Lieferketten auf. Verschärft wird das Problem durch die
geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China.