Die schweizerische Post plant eine weitere grosse Übernahme im IT-Bereich, die in der Branche viel zu reden geben wird. Dieses Mal nimmt sie den Zürcher Security-Dienstleister Open Systems ins Visier, wie sie mitteilt. Die Übernahme muss noch von der zuständigen deutschen Wettbewerbsbehörde bewilligt werden.
Wenn sie dies tut, soll die Übernahme noch im vierten Quartal 2024 vollzogen werden. Die deutsche Wettbewerbsbehörde muss zustimmen, da Open Systems unter anderem in Deutschland tätig ist. Eine Zustimmung der Schweizer Wettbewerbskommission sei dagegen nicht notwendig, wie uns eine Sprecherin der Post mitgeteilt hat.
Diese weitere Übernahme eines Privatunternehmens durch die Post dürfte in der Schweizer IT-Branche wieder einiges zu reden geben. Mit Open Systems könnte sie ihr IT-Security-Geschäft, das in direkter Konkurrenz zu vielen Privatunternehmen steht, massiv ausbauen.
260 neue Security-Fachleute für die Post
Mit Open Systems, einem der grössten IT-Security-Dienstleister der Schweiz, würden mehr als 260 weitere Mitarbeitende hinzukommen. Open Systems wurde 1990 gegründet und hat unter anderem Niederlassungen in Zürich, Bern, Düsseldorf und San Francisco.
Alle Mitarbeitenden würden bei einem positiven Bescheid der Wettbewerbsbehörde weiterbeschäftigt, teilte die Post weiter mit. Über den Kaufpreis haben die beiden Parteien Stillschweigen vereinbart.
Die Post verfolge das Ziel, ihre Cybersecurity-Lösungen weiter auszubauen, um die zunehmenden Anforderungen an den Schutz sensibler Daten in der digitalisierten Welt zu erfüllen. Durch die Integration der Technologien und des Know-hows von Open Systems wolle man künftig "noch sicherere" Lösungen für die Kommunikation von Unternehmen und Behörden anbieten.
Angesichts des ausgeprägten Fachkräftemangels im Security-Bereich dürfte es der Post aber vor allem auch um die Security-Spezialistinnen und -Spezialisten von Open Systems gehen.
Update 12:38: Der erste Abschnitt wurde korrigiert