Google sieht eine Monopolstellung von Microsoft

22. Juni 2023 um 12:30
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Foto: Kovop / Unsplash

Microsoft soll seine Marktmacht missbraucht haben. Konkret geht es um unfaire Lizenzbedingungen.

Die Google-Mutter Alphabet hat bei der US-Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) eine Beschwerde gegen Microsoft eingereicht. Angeblich soll der Tech-Konzern seine Marktmacht für unfaire Geschäftspraktiken ausnutzen.
Microsoft missbrauche die Lizenzbedingungen seiner Office-365-Software, um Kunden an separate Verträge mit dem eigenen Cloud-Geschäft zu binden, berichtet 'The Information'.
"Trotz des lebhaften Wettbewerbs in der Cloud-Branche wenden einige Anbieter wettbewerbswidrige Praktiken an, um ihre Position zu festigen". Um das zu erreichen, würden sie Kunden daran hindern, den Anbieter zu wechseln, heisst es seitens der Tech-Vereinigung NetChoice, zu deren Mitgliedern Amazon, Meta und Google gehören. Die Klage richtet sich auch gegen Oracle.
Das ist nicht der erste Fall, in dem sich andere über Microsoft beschweren. Erst letztes Jahr musste das Unternehmen die Preise und die Lizenzbedingungen in der EU anpassen.
Auch hier hiess es, Microsoft missbrauche seine Marktdominanz, um seine eigene Cloud-Plattform Azure zu fördern. So seien Microsoft-Produkte für Kunden, welche sie auf anderen Cloud-Infrastrukturen als Azure nutzen wollen, teurer. Ausserdem gebe es technische Barrieren, die verhindern, dass gewisse Microsoft-Produkte auf anderen Cloud-Infrastrukturen optimal funktionieren.
Wenn der Vorstoss von Google erfolgreich ist, könnte Microsoft auch in den USA bald gezwungen sein, seine Lizenzbedingungen zu ändern.

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