Nach dem Microsoft im Juni die Frist für die Pflicht zu seiner New Commerce Experience
auf unbestimmte Zeit verschoben hat, geht der Konzern einen weiteren Schritt auf die Kundschaft zu: In verschiedenen Blogposts kündigte das Unternehmen an, dass die Preisgestaltung und die Lizenzierungsbedingungen für Windows-, Windows-Server-, SQL-Server- und Office-Lizenzen im Betrieb ausserhalb seiner Azure-Services angepasst werden.
2019 führten die Redmonder neue Lizenzbedingungen ein, die einen günstigeren Betrieb erlaubten, wenn sie über die Dedicated-Server von Azure liefen. Von der Konkurrenz hiess es damals, dass Microsoft so versuche, seine Kunden auf die eigenen Cloud-Services zu zwingen. Die Geschäftspraktik brachte schlussendlich
eine Klage von OVHcloud und eine
Untersuchung der EU-Kommision mit sich.
Noch im Mai versuchte Microsoft
rechtliche Bedenken zu zerstreuen. Jetzt scheint das
Unternehmen ganz zurückzukrebsen: Die als "unfair" kritisierten Lizenzbedingungen sollen korrigiert werden. Ab dem 1. Oktober sollen bei den Outsourcing- und Hosting-Bedingungen "bedeutsame Korrekturen und Verbesserungen" in Kraft treten, schreibt Microsoft. Dadurch soll die Nutzung der Services einfacher und günstiger werden.
Zudem soll es eine Auswahl an ein- und dreijährigen Abonnements für viele Produkte geben. Darunter Windows Server, Remote Desktop Services (RDS) und SQL Server sowie durch Partner im Cloud-Solution-Provider-Programm. Mit den langfristigen Abonnements soll insbesondere eine gewisse Preisstabilität für die Kundschaft gewährleistet werden, heisst es von Microsoft.