Ikea setzt auf Schweizer Drohnen

20. August 2024 um 14:22
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Verity-Drohne im Einsatz bei Ikea. Foto: Ingka Group

Das Möbelhaus setzt Drohnen ein, die Inventuren von Lager­be­stän­den durchführen. Mit an Bord ist auch ein Schweizer Startup.

Autonome Drohnen können zur Überwachung von gefährlichen oder abgelegenen Orten wie Kraftwerken und Ölplattformen eingesetzt werden. Doch auch in Innenräumen können die fliegenden Helfer zum Einsatz kommen. So hat das Schweizer Startup Verity eine Drohne entwickelt, die bei Bestandsaufnahmen in riesigen Lagerhallen zum Einsatz kommen soll.
Die Ingka-Gruppe, die Eigentümerin des Ikea-Konzerns, kooperiert in diesem Bereich mit dem Zürcher Jungunternehmens. Die riesigen Lagerhäuser mit schier unendlichen Warenbeständen sind für den Einsatz von Drohnen besonders geeignet, denn oft ist die vorhandene Lagerfläche für Menschen zu gross und für die meisten Roboter sind die Regale in den Räumlichkeiten zu hoch.
Derzeit kommen beim Möbelhändler in ganz Europa rund 100 Drohnen von Verity zum Einsatz. Die kleinen Scandrohnen können den Lagerbestand rund um die Uhr überwachen und automatisch aktualisieren. Die Fluggeräte erreichen dabei Höhen, die für Menschen und die meisten Roboter nicht erreichbar sind.
Die Schweizer Drohne beim Einsatz im Möbelhaus. Video: Youtube
Das Projekt wurde 2021 in der Schweiz ins Leben gerufen, wie 'Techcrunch' berichtet. Das Drohnenunternehmen hat eine massgeschneiderte Lösung für die Bedürfnisse des Möbelhauses entwickelt. Mittlerweile kommt das System an 16 Standorten, darunter Filialen in Belgien, Kroatien, Slowenien, Deutschland, Italien und den Niederlanden zum Einsatz.
"Wir möchten von anderen lernen. Dieses Projekt ist ein grossartiges Beispiel dafür, wie wir innerhalb von Ikea zusammenarbeiten und gemeinsam mit einem externen Partner eine Lösung gefunden haben, von der wir alle profitieren", sagte Ikea-Logistikchef Peter Ac in einer Mitteilung.
Neben dem Möbelhersteller stehen die Inventurdrohnen von Verity auch bei anderen Unternehmen im Einsatz. Dazu zählen etwa der Schweizer Sportartikelhersteller On, das dänische Transport- und Logistikunternehmen DSV, die Containerschiff-Reederei Maersk oder der IT-Dienstleister Samsung SDS. Auch bei Investoren scheint das Startup beliebt zu sein: Im März 2023 sammelte das Unternehmen in einer Finanzierungsrunde 32 Millionen Dollar und im darauffolgenden Sommer dann nocheinmal 11 Millionen Dollar.

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