Jetzt ist es fix: Swisscom zahlt 8 Milliarden für Vodafone Italien

15. März 2024 um 07:10
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Der Telco hat den Kaufvertrag unterschrieben und die Akquisition damit eingetütet. Auf dem politischen Parkett weht zwar Gegenwind, aber der Bundesrat sieht keine Probleme.

Swisscom hat die Milliardenübernahme in Italien festgezurrt. Der Konzern hat den Kaufvertrag für Vodafone Italien unterschrieben und legt 8 Milliarden Euro auf den Tisch. Vodafone Italien solle mit der Mailänder Swisscom-Tochter Fastweb zusammengelegt werden, teilte der Konzern mit. Dadurch entsteht der zweitgrösste Telekomanbieter Italiens hinter dem Platzhirsch TIM mit einem kombinierten Umsatz von 7,3 Milliarden Euro. Die Kaufabsicht hat Swisscom bereits Ende Februar angekündigt. Die Übernahme führe zu einem deutlichen Wertzuwachs. Dies wird die Swisscom-Aktionäre, und damit vor allem die Bundeskasse, freuen: Der Schweizer Telekomkonzern will die Dividende von bisher 22 Franken auf 26 Franken ab dem Jahre 2026 erhöhen. Man peile eine weitere Steigerung der Dividende in den folgenden Jahren an, hiess es weiter.

Bund stimmt Übernahme zu

Der Deal soll voraussichtlich im ersten Quartal 2025 abgeschlossen werden, wenn die Regulatoren zustimmen. Eine Zustimmung der Swisscom-Aktionäre ist dagegen nicht erforderlich. In der Politik hatte es in der letzten Zeit Kritik am Deal gegeben. Die SVP reichte eine Motion ein, mit dem Ziel, die Übernahme zu verbieten. Dennoch habe der Verwaltungsrat die Transaktion einstimmig genehmigt, hiess es. Damit hat auch der Vertreter des Bundes, der im Gremium sitzt, grünes Licht für den Milliardenkauf gegeben. "Der Verwaltungsrat von Swisscom hat die Chancen und Risiken dieser Transaktion gründlich und umfassend geprüft und ist überzeugt, dass die Chancen für alle Beteiligten die Risiken einer Transaktion dieser Grössenordnung bei weitem überwiegen. Die Übernahme von Vodafone Italien steht mit den strategischen Zielen des Bundesrates für Swisscom im Einklang" erklärte Verwaltungsratspräsident Michael Rechsteiner.

Zusammenarbeit mit Vodafone wird enger

Der Bundesrat hat die Übernahme von Vodafone Italia durch Swisscom "zur Kenntnis genommen". Das Unternehmen habe dabei alle "risikominimierenden Bedingungen erfüllt". Die Regierung sei "frühzeitig über die Kaufabsicht informiert" worden, teilte sie mit. Die Übernahme stehe seinen strategischen Zielen nicht entgegen. Und mit Italien ist noch nicht Schluss: Swisscom und die Vodafone Group prüfen auch eine engere Geschäftsbeziehung. Dabei geht es insbesondere um eine mögliche Zusammenarbeit – auch über Italien hinaus – in verschiedenen Bereichen wie IoT, Unternehmensdienste und -lösungen, Beschaffung, betriebliche Shared Services und Roaming.

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