Softwareone ernennt neuen CEO und senkt Ziele

31. Oktober 2024 um 11:09
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Raphael Erb. Foto: Softwareone

Raphael Erb übernimmt beim Stanser Softwareanbieter die Funktion des Geschäftsführers. Gleichzeitig hat das Unternehmen seine Zielvorgaben für 2024 erneut gesenkt.

Bei Softwareone kehrt keine Ruhe ein. Mit Raphael Erb hat der Stanser Softwarehändler einen neuen CEO ernannt. Erb folgt per 1. November auf Brian Duffy, der sich laut Communiqué dazu entschieden hat, eine neue Herausforderung in den USA wahrzunehmen. Erb arbeitet seit mehr als 25 Jahren bei Softwareone. Zuletzt wurde er zum Chief Revenue Officer und Mitglied der Geschäftsleitung befördert.
Einer seiner Schwerpunkte als CEO werde die Stärkung der Kundenorientierung sein, sagte Erb an einer Telefonkonferenz. Er plane, den Teams an der Front mehr Verantwortung und Befugnisse zu übertragen, um eine effizientere und kundenorientiertere Wachstumsstrategie zu entwickeln.

Wachstumsaussichten gesenkt

Zusammen mit der personellen Änderung hat das Unternehmen seine Investoren erneut auf eine schwächer als erwartet ausgefallene Geschäftsentwicklung vorbereitet. Die Ergebnisse im dritten Quartal lägen unter den Erwartungen, teilte Softwareone mit.
Das Unternehmen begründet dies mit einer Reduktion der Incentives von Microsoft und damit eines Umsatztreibers. Hinzu kämen zurückhaltende Investitionen in wichtigen Märkten sowie Probleme bei der Einführung eines neuen Vertriebsmodells.
Der Geschäftsverlauf habe sich sehr unterschiedlich entwickelt, erklärte Finanzchef Rodolfo Savitzky. Der asiatisch-pazifische Raum habe mit einem starken Wachstum geglänzt, und auch der deutschsprachige Raum habe zugelegt. In Nordamerika sei dagegen ein Rückgang zu verzeichnen.

Neue Jahresziele

Damit werden auch die Jahresziele und die Ziele bis 2026 angepasst. Neu geht Softwareone für das laufende Jahr von einem Umsatzwachstum von 2 bis 5% gegenüber dem Vorjahr zu konstanten Wechselkursen aus. Die bisherige Prognose lag bei einem Plus von 7 bis 9%. Die bereinigte EBITDA-Marge wird neu bei 21 bis 23% erwartet. Auch für 2026 ist das Unternehmen weniger zuversichtlich.
Gleichzeitig bestätigt das Unternehmen, dass Gespräche mit interessierten Parteien bezüglich einer möglichen Going-Private-Transaktion weiter im Gang seien. Erst vor wenigen Wochen hatte die Nachrichtenagentur 'Bloomberg' berichtet, dass Softwareone nicht nur Gespräche mit potenziellen Kaufinteressenten führe, sondern auch einen Zusammenschluss mit dem kleineren norwegischen Konkurrenten Crayon erwäge.

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