Sunrise will nicht freiwillig auf Huawei verzichten

26. Januar 2023 um 10:49
image
Foto: Michael Förtsch / Unsplash

Ohne politischen Druck werde man nicht auf die Mobilfunktechnologie des chinesischen Anbieters verzichten, sagte der CEO der Muttergesellschaft.

Liberty Global, das Mutterunternehmen von Sunrise, will die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei nicht ohne politischen Druck beenden. "Wir würden dadurch einen Wettbewerbsvorteil verlieren", sagte Konzernchef Mike Fries in einem Interview mit der 'Neuen Zürcher Zeitung' (Paywall).
Der Anbieter sei bei der Mobilfunktechnologie führend. "Sollte die Politik den Einsatz von Huawei-Hardware verbieten, würden wir uns selbstverständlich daran halten", so der CEO im Gespräch. Die USA haben Huawei bereits vom Ausbau ihrer 5G-Netze ausgeschlossen. Weitere Länder wie Irland oder auch die Schweiz ziehen ein solches Verbot ebenfalls in Betracht.
Ihm sei bewusst, dass die Zusammenarbeit mit einem chinesischen Lieferanten ein gewisses Risiko berge, sagte Fries. Falls die Politik einen solchen Entscheid treffen würde, wäre das für Sunrise absolut kein Weltuntergang, ergänzte der Liberty-Global-CEO. "Notfalls haben wir genügend Kapital, um die Huawei-Komponenten im Netz zu ersetzen."
In Belgien, den Niederlanden und Grossbritannien haben die Tochterfirmen von Liberty Global jüngst ihre Preise erhöht. In der Schweiz seien Preis­er­höhungen "nicht ausgeschlossen", so Fries. "Sunrise hat allerdings noch nichts entschieden."

Loading

Mehr zum Thema

image

Solothurn darf Millionen für digitales Impulsprogramm ausgeben

Der Kantonsrat bewilligt Kredite für die digitale Transformation. Dafür sollen auch 20 neue Vollzeitstellen geschaffen werden.

publiziert am 29.3.2023
image

IT-Prominenz fordert Denkpause für KI-Entwicklung

Das KI-Wettrüsten spitzt sich immer mehr zu. In einem offenen Brief fordern Experten aus der Tech-Industrie Regulierungen, bevor es zu spät ist.

publiziert am 29.3.2023
image

Rackspace streicht Stellen

In "unsicheren Zeiten" müsse die Kostenstruktur angepasst werden, erklärt Rackspace. Der auch in der Schweiz präsente Cloud-Provider entlässt 4% der Belegschaft weltweit.

publiziert am 29.3.2023
image

SBB-Kritiker protestieren mit 17'000 Unter­schriften gegen Über­wachung

Algorithmwatch und die Digitale Gesellschaft haben einen offenen Brief an die SBB übergeben. Darin stellen sie verschiedene Forderungen zu den Überwachungsplänen.

publiziert am 29.3.2023