UBS-CTO sieht CS-Integration auf Kurs

10. Oktober 2024 um 12:41
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Mike Dargan, Group Chief Operations and Technology Officer bei der UBS. Foto: UBS

Mike Dargan spricht von einer der grössten Datenmigrationen überhaupt. 40'000 Server und über 500 Applikationen der CS wurden bereits stillgelegt.

An einer Veranstaltung in Zürich hatte die UBS kürzlich Einblicke in das riesige IT-Projekt gegeben, das durch die Integration der Credit Suisse ansteht. Die ersten Kunden sollen bald migriert werden. Insgesamt geht es um 110 Petabyte an Daten.
Die UBS habe im September einen Test abgeschlossen, bei dem ein paar hundert CS-Kunden unterschiedlicher Komplexität aus Hongkong und Singapur migriert wurden, sagte Technikchef Mike Dargan in einem Interview mit 'Reuters'. "Das lief sehr gut. Die ganze Halle hat applaudiert. Es gab Tränen."
Dargan ist seit 2016 bei der Bank und wurde im Mai 2023 zum Group Chief Operations and Technology Officer ernannt. In seiner Funktion ist er für 40'000 Mitarbeitende verantwortlich.

CS-Server und -Applikationen werden stillgelegt

Die CS verfügt laut Dargan über rund 3000 Anwendungen, 100'000 Server und 16 Rechenzentren. Im Rahmen der Migration werden grosse Teile der Credit-Suisse-IT stillgelegt. Nur etwa 300 der 3000 Anwendungen der Credit Suisse sollen bei der UBS integriert werden, erklärte CEO Sergio Ermotti bereits im Mai.
Wie Dargan nun der US-Nachrichtenagentur sagt, wurden bereits 560 Anwendungen und 40'000 Server stillgelegt. Bei den Anwendungen liege man weitgehend im Plan, bei den Servern sogar vorne. Zum Zeitplan äussert sich der CTO gegenüber 'Reuters' nicht. Früheren Berichten zufolge soll die Migration mehrheitlich im kommenden Jahr abgewickelt werden. Bis Ende 2026 soll die CS-IT schliesslich ganz abgeschaltet werden.

Weniger externe IT-Dienstleister

Dem Bericht zufolge beschäftigte die UBS Mitte Jahr rund 110'000 Personen. Die Gesamtzahl könnte sich im Laufe der Zeit auf 90'000 Mitarbeitende reduzieren. Davon betroffen werden auch IT-Angestellte sein.
Wie Dargan zu 'Reuters' sagt, soll der Personalbestand im Bereich Technology and Operations vor allem über eine Reduktion bei externen IT-Dienstleistern abgebaut werden. So solle "die Mehrheit der festangestellten Mitarbeitenden" der Credit Suisse behalten werden können. Der Anteil des internen Personals werde sich dadurch deutlich erhöhen – von heute 60 auf 85%.
Die UBS verfolgt bereits seit Jahren die Strategie, IT-Angestellte wieder vermehrt direkt anzustellen statt über externe Dienstleister. Die Credit Suisse habe in ihrer IT-Abteilung vermehrt auf externe Dienstleister gesetzt, erklärte uns die Bank im Sommer.

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