Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat seinen Projektbericht für das Jahr 2024 publiziert. Dieser erscheint jährlich und gibt einen Einblick in die wichtigsten Projekte des Departementes. Darin zeigt sich aber auch, dass der Armee bei zahlreichen wichtigen IT-Vorhaben Ressourcen fehlen.
Knapper Personalbestand
Alle diese IT-Projekte haben etwas gemeinsam: Das VBS attestiert ihnen in der Projektbeurteilung wie schon
im letzten Jahr einen "knappen" Personalbestand. Bei "ERP Systeme V/ar" ist das Personal der einzige Punkt mit nicht ausreichender Beurteilung. Ziele, Finanzen und Zeit werden als "plangemäss" beurteilt.
Beim "Sicheren Datenverbundnetz plus" kommt es zu Verzögerungen. Während 2023 noch alle Punkte als knapp bezeichnet wurden, sind neu die Finanzen als "ungenügend" und die Zeit als "verzögert" ausgewiesen. Statt Projektende in 2027 wird der Abschluss voraussichtlich erst im Sommer 2028 vollzogen.
Zielerreichung gefährdet
Eine weitere Verschlechterung gab es auch beim Projekt "Führungsnetz Schweiz". Hier wurden die Ziele und die Zeit vom "plangemäss" auf "knapp" reduziert. Laut VBS bestehen bei dem Projekt zahlreiche Abhängigkeiten zu anderen Top-Projekten, was "erhebliche Herausforderungen" mit sich bringt.
Zu Abstrichen kam es auch bei der Beschaffung der neuen Drohnen. Hier kam es in der Vergangenheit immer wieder zu
Verzögerungen. Neu wurden die Ziele von "knapp" auf "ungenügend" herabgestuft. Gleichzeitig wurde aber der Punkt Personal von "ungenügend" auf "knapp" hochgehoben.
Beim Bau des unterirdischen
Rechenzentrums "Kastro II" hat sich die Beurteilung ebenfalls verschlechtert. Während 2023 noch alles "plangemäss" verlief, wurden 2024 die Ziele und Finanzen auf "knapp" heruntergestuft und die Zeit als "verzögert" angegeben.
"Nicht alles schlecht"
Die schlecht laufenden IT-Projekte der Armee riefen auch schon die Finanzdelegation der Bundesversammlung (Findel) auf den Plan. In einem Schreiben an Verteidigungsministerin Viola Amherd zeigte sich die Findel über die mangelnden Fortschritte
besorgt.